Twitter und Facebook: Gehen oder bleiben?

Jeden Tag, wenn ich meine Social-Media-Kanäle öffne, kommt dieses merkwürdige Gefühl auf, das mit Ambivalenz wenigstens halbwegs vernünftig beschrieben ist. Auf der einen Seite durchaus so was wie Freude, weil es Nachrichten und Menschen gibt, die man immer wieder gerne liest. Gleichzeitig kommt aber auch die Ahnung, dass es mir in absehbarer Zeit die Laune verhageln wird. Weil soziale Netzwerke ja auch immer das sind: latente Zeitverschwendung, eine Bühne für selbstverliebte Narzissten, Schauplatz von Pöbeleien und Ausfälligkeiten, dazu muss man nicht Franck Ribéry sein. Was überwiegt? Keine Ahnung. Hängt mit der Tagesform zusammen; mit meiner eigenen und mit der der anderen.

Die Milchkannen-Republik: Wo Facebook die Krönung der Innovation ist

Medien-Deutschland ist gerade dabei, sich bei der Digitalisierung zufrieden zurückzulehnen, weil man ja irgendwie ganz schön weit ist. Dabei tauchen deutsche Unternehmen in internationalen Innovations-Rankings selten auf. Vermutlich deshalb, weil auch im Medien-Betrieb die Milchkannen-Einstellung vorherrscht: 5G und den anderen Quatsch braucht man ja nicht überall. Medien-Deutschland kurz vor dem nächsten Jahrzehnt: ein Land im Selbstverzwergungs-Zustand.

Mehr über den Artikel erfahren rp18, #1: Der Unterschied zwischen CSU und Netzgemeinde (ist manchmal ziemlich klein)
Love out loud: rp17.

rp18, #1: Der Unterschied zwischen CSU und Netzgemeinde (ist manchmal ziemlich klein)

Natürlich freue ich mich auf die re:publica, was denn sonst? Jeder, der schon mal da war, weiß vermutlich warum. Über die Vorzüge der Veranstaltung ausgerechnet bei den Lesern dieses Blogs zu schreiben - geschenkt. Und trotzdem: Ausgerechnet in diesem Jahr befällt mich auch eine Ahnung, dass ich mich auch deswegen dort so wohl fühle, weil ich mittendrin bin in meiner Filterblase.