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Die KI, dein Helferlein

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Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? 

Trotz des Hypes um KI erzielen Sie nur wenig wirklichen Nutzen. Sie probieren es immer wieder mal bei ChatGPT, aber so richtig überzeugend finden Sie das nicht.  
Sie stellen ein paar Fragen, erhalten manchmal passable und manchmal unsinnige Antworten und kehren dann zu Google zurück. 

Kurz gesagt: Sie verwechseln GPT mit einem besseren Google.

 Was aber Nonsens ist, Google bleibt Google und damit eine Suchmaschine.  KI als Suchmaschine zu verwenden, ist wie einen Hammer zu verwenden, um eine Schraube in die Wand zu bekommen.
 

Anregungen statt Antworten

Der Grund, warum Menschen diesen Fehler machen? Nur wenige haben den wichtigsten Anwendungsfall von KI entdeckt: als Denkpartner. Nicht als Antwortgeber oder Suchmaschine.
 
Heute dann schon mal sogar mit dem Gedanken gespielt, sich in eine der neuerdings aus dem Boden schießenden KI-Akademien anzumelden, bei denen man Ihnen beibringt, was ein Prompt ist und was man mit KI so alles machen kann? (Kleiner Hinweis: doch, wir bieten so etwas grundsätzlich auch an, aber mit einem anderen Ansatz).

Alles schön und recht. Und trotzdem sinnlos. Weil es beim Thema KI erst einmal um anderes geht.

Das Schwierigste an der Arbeit mit KI ist nicht, zu lernen, wie man Anweisungen gibt.  Prompten, sorry dafür, ist überbewertet und auch nicht so eine Raketenwissenschaft, dass man dafür langwierige (und langweilige) Kurse besuchen müsste.
 
Was zählt: unsere innere Haltung dazu und die Frage, wozu wir KI wirklich nutzen können. Lassen Sie sich von den ganzen Zukunfts-Visionären nichts anderen erzählen. KI ist einfach nur ein Werkzeug. Eines, das in sehr vielen Fällen hilfreich kann.

Wenn es also nicht darum geht, wie man so einem Softwaredingens Anweisungen gibt – um was könnte es dann gehen?

Es geht darum, sein eigenes Ego zu kontrollieren.  Zuzugeben, dass man Hilfe gebrauchen könnte, was in einer zunehmend komplexer werdenden Welt ja überhaupt nicht schlimm ist.  KI ist nicht die Lösung aller Probleme, aber ein großartiges Hilfsmittel. Falls Sie früher mal die Disney-Geschichten gelesen haben: Stellen Sie sich eine KI einfach wie „Helferlein“ vor, diesen Mini-Roboter auf den Schultern von Daniel Düsentrieb. Die waren schon sehr visionär bei Disney, fällt mir gerade auf.

Die Welt würde also an Ihnen vorbeiziehen, wenn Sie KI nicht zu einem festen Bestandteil Ihres Lebens machen (das hat aber nichts mit Prompten zu tun).
 

Machen Sie KI zu Ihrem Helferlein

Also überwinden Sie erst einmal Ihren wie auch immer begründeten Abwehrreflex. Nutzen Sie KI, damit die das tut, nur besser. Dinge, die Sie besser können als eine KI (doch, die gibt es!), machen Sie auch weiterhin selbst.

Nehmen Sie KI als Ihren persönlichen Berater. Nutzen Sie KI als Sparringspartner. Aber erwarten Sie um Himmels willen nicht, dass KI Ihren Job macht. Im Grunde ist es wie im echten Leben: Sie können heute natürlich zu einem Beratungs-Unternehmen gehen, wenn Sie es sich leisten können. Aber die beraten Sie auch nur. Lösen müssen Sie Ihre Probleme und Aufgaben schon selbst.

Ein paar Grundsätze

  1. Fragen Sie nach Ideen, nicht nach Antworten. Wenn Sie nach einer Antwort fragen, erhalten Sie eine (und wahrscheinlich keine optimale). Als Denkpartner ist sie besser in der Lage, Ihnen Ideen, Feedback und andere Dinge zu liefern, die Sie berücksichtigen sollten. Versuchen Sie, ein offenes Gespräch zu führen, das sich weiterentwickelt, anstatt sich auf eine Antwort zu beeilen.  Antwortmaschinen wie Perplexity sind natürlich verlockend und manches machen sie auch schon relativ gut, aber trotzdem: Fertige Antworten sind nicht das, was Sie von einer KI verlangen sollten. Und hey, Sie haben doch selbst einen Kopf auf, oder? Man kann beispielsweise mit KI ja schon ganze Präsentationen machen. Ich lasse mir gerne für den Aufbau und die Gliederung Tipps geben und manchmal sind die Designvorschläge für das Layout auch sehr brauchbar. Aber ich habe noch nie, wirklich nie eine KI-generierte Präsentation irgendwo verwendet. Das gilt auch für nahezu alle Texte, die ich irgendwo mache.
  2.  Mehr Kontext ist besser. Geben Sie der KI so viel wie möglich davon. Je präziser, desto besser. Je allgemeiner, desto schwammiger. Geben Sie ihr genügend spezifische Informationen, damit sie spezifische Antworten erstellen kann. Füttern Sie die KI, so wie Sie auch einen menschlichen Ratgeber füttern würden. Wenn Sie einen Journalismus-Trainer fragen, wie Sie bessere Texte schreiben, werden Sie mit der Antwort nicht sehr weit kommen. Woher soll der arme Mensch wissen, was Ihr Problem ist?
  3.  Bitten Sie die KI, Ihre Probleme durch Entscheidungsrahmen zu führen. In LLMs sind riesige Mengen an Wissen gespeichert, also zögern Sie nicht, sich vom Modell Konzepte erklären zu lassen.  Bitten Sie sie, eine Persona anzunehmen.  Es ist ein Unterschied, ob Sie sich ein Problem aus der Sicht eines Finanzexperten oder eines Politikers erklären lassen.
  4. Lassen Sie die KI ihre Ideen erklären und verteidigen. Fragen Sie nach weiteren Antworten und nach Gründen für die bisherige Antwort. Geben Sie sich nicht mit dem erstbesten zufrieden (das ist ein Rat, der fürs ganze Leben gilt).
Und immer dran denken: KI wird Ihnen nicht Ihren Job wegnehmen. Aber jemand, der sich mit KI auskennt.

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