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Journalismus: Wühltisch statt Swimmingpool!

Wenn es um Geld geht, gibt es kaum eine Branche, die so verquer ist wie Journalismus: Geld ist eine Nebensache. Finden nicht nur viele Auftraggeber, sondern auch erstaunlich viele Journalisten selbst.  Auf Dauer entwertet sich eine ganze Branche buchstäblich selbst. Read More

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Christian

    Swimmingpool und Porsche sind mit der Berufswahl „Journalist“ grundsätzlich schon möglich. Allerdings gilt es, dafür Ideale über Bord zu werfen und zu klüngeln, bis der Arzt kommt. Und natürlich ist es notwendig, ein gesundes Business-Verständnis, Selbstbewusstsein und viel Fleiß an den Tag legen. Und nicht zuletzt: Dem eigentlichen Journalismus schließlich den Rücken zu kehren. Denn hier, zumindest bei den für Idealisten interessanten Blättern, ist derzeit eine deutliche Tendenz zum Lohndumping erkennbar.

    Ich habe viele junge, freie Kollegen gesehen, die aus Idealismus noch den schlechtbezahltesten Auftrag angenommen haben. Das Problem dabei: Man rangiert sich in einen Teufelskreis. Wenig Geld pro Auftrag heißt, dass man mehr Aufträge braucht. Wer mehr Aufträge braucht, um seine Rechnungen zu bezahlen. Das heißt, man nimmt im Zweifel noch den letzten Ausbeuter-Auftrag an, um seine Rechnungen bezahlen zu können. Und weil man so schön billig und gut war, kommen die Auftraggeber mit ihren Billigpreisen wieder – und man steckt in der Falle.

    Deshalb heißt Journalist sein, inbesondere freier Journalist, auch ab und an „NEIN“ zu sagen, wenn die Konditionen nicht stimmen. Und notfalls Hilfe in Anspruch nehmen, wenn der Traum so groß ist.
    Denn das, womit Jungjournalisten wieder und wieder gelockt werden, ist „sich einen Namen machen“. Wer sich allerdings aus finanziellem Druck ständig mit Schrott abmüht, hat keine Zeit für wichtige Dinge – und wird für immer in der Niedrighonorar-Banalität feststecken.

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