Dann klappt´s auch mit diesem Multimedia…

Das SZ-Magazin hat heute ein Projekt gestartet, bei dem man auf den ersten Blick sagen könnte: Wie soll das funktionieren? Sie hat den gesamten bisherigen Verlauf des NSU-Prozesses protokolliert und aufbereitet. Als ein komplettes Heft, aber auch mit multimedialen Applikationen, wie beispielsweise einem mit Schauspielern produzierten Film, in dem die Szenen dieses Films nachgestellt werden (nebenher bemerkt: ausgezeichnet gemacht, ohne Effekthascherei, angenehm zurückgenommen). Mit eingebunden in das Projekt ist demnach natürlich auch süddeutsche.de.

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Warum das hier steht: Immer, wenn ich mir ansehe, welchen Weg die SZ mit ihren multimedialen Angeboten zurückgelegt hat, dann denke ich mir, dass es eben doch geht. Süddeutsche.de war zu Zeiten von Hans-Jürgen Jakobs ein dunkelgraues, uninspiriertes, langweiliges Angebot, das den Besuch kaum lohnte. Da mag es sicher eine Rolle gespielt haben, dass das Online-Thema auch SZ-intern eher ungeliebt war. Trotzdem: Inzwischen fallen SZ und süddeutsche.de immer wieder auf mit Ideen, die über den Aspekt des guten Onlinejournalismus hinausgehen. Ich würde sogar sagen: Zeit und Süddeutsche sind diejenigen, die in Deutschland die Maßstäbe setzen, zumindest unter den Verlagsangeboten.

Und noch etwas kann man daraus lernen: Nur mit reiner Präsenz im Netz kommt man mittlerweile nicht mehr sehr weit, ein vernünftiger Ansatz geht über alle Plattformen hinweg. Wenn man sich beispielsweise die überregionalen Mitbewerber der SZ ansieht, dann bekommt man eine Ahnung, wie weit „FAZ“ und „Welt“ inzwischen zurückgefallen sind (wobei sie bei der „Welt“ ja jetzt wenigstens den Versuch unternehmen, multimedial Aufstellung zu nehmen, man darf gespannt sein).

Medien ohne crossmediale Aufstellung? Wer wissen will, was das in der Konsequenz bedeutet, muss nur mal einen Blick auf die drei werfen. Sehr aufschlussreich zu Beginn des Jahres 2014.

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