Folgenden (ernst gemeinten) Brief an Regierungssprecher Steffen Seibert und seinen Stellvertreter Dr. Steegmans habe ich eben in die Post gesteckt. Bin gespannt, ob ich eine Antwort bekomme.
Sehr geehrter Herr Seibert, sehr geehrter Herr Dr. Steegmans,
ich habe mit einer Mischung aus Erstaunen und Amüsement den Dialog zwischen Herrn Dr. Steegmans und den teilnehmenden Journalisten der Bundespressekonferenz gesehen, in dem es rund 18 Minuten lang um den Einsatz von „Twitter“ durch Herrn Seibert ging. Und nicht nur ich: Momentan sorgt dieses Video in den sozialen Netzwerken – darunter natürlich auch „Twitter“ – für eine Mischung aus Heiterkeit, Ärger und Fremdschämen für unsere Journalistenkollegen. Ich hätte es kaum für möglich gehalten, dass es eine solche Unterhaltung im Jahr 2011 noch geben kann.
Weil ein lautstarkes Lamento aber sehr wenig Sinn hat, möchte ich Ihnen gerne ein Angebot machen: Momentan schreiben 18 Kollegen und ich an einem neuen Buch über Journalismus im digitalen Zeitalter. Das Buch trägt den Titel „Universalcode“ und wird ab Sommer erhältlich sein. Im Buch selbst erklären unsere Autoren Ulrike Langer und Björn Sievers auf rund 40 Seiten ausführlich den Komplex „Social Media“, darunter selbstverständlich auch die Funktionsweise von „Twitter“ – und den Nutzen, den „Twitter“ und andere Netzwerke für Journalisten bieten. Selbstverständlich sind aber auch alle anderen relevanten Aspekte der Digitalisierung im Journalismus abgebildet. Das Buch ist keine Sammlung von Besinnungsaufsätzen, sondern auch und vor allem von vielen praktischen Handreichungen geprägt.
Wir haben uns intern natürlich auch gefragt, wer als Zielgruppe für dieses Buch in Frage kommt (neben potentiellen und aktuellen Berufseinsteigern). Nach dem Dialog in der BPK bin ich mir sicherer denn je, dass es diese Zielgruppe mit dem entsprechenden Bedarf auch bei erfahrenen und durchaus renommierten Journalisten gibt.
Ich möchte Ihnen deshalb gerne anbieten, dass ich Ihnen sofort nach Erscheinen zehn kostenlose Exemplare von „Universalcode“ zur Verfügung stelle und selbstverständlich auch die Versandkosten nach Berlin übernehme. Ich überlasse es selbstverständlich völlig Ihrer Entscheidung, wie Sie wem auf welcher Basis die Bücher zur Verfügung stellen wollen. Gerne biete ich Ihnen auch an, dass einer oder mehrere unserer Autoren den Kollegen aus der BPK für Diskussionen, Gespräche und Informationen zur Verfügung stehen. „Universalcode“ wird zwar auch als E-Book erscheinen, aber wir stellen die Ausgaben für die Kollegen gerne in gedruckter Version zur Verfügung.
Ich würde mich freuen, wenn Sie dieses Angebot annehmen und ich diesbezüglich bald von Ihnen höre. Erste Leseproben des Buchs sind übrigens bereits online und hier zu finden:
http://www.book2look.com/vBook.aspx?id=cgsLIlErZ5
Mit freundlichen Grüßen
Christian Jakubetz
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Na, da drück‘ ich mal die Daumen;-)!!!
Sollte nicht eine Prüfung durch das BKA vorgeschaltet werden. bevor die Kollegen genltigt werden, dieses Material zu lesen? Und ist es überhaupt echt?
Nein, die Texte stammen in Wirklichkeit alle von Wolf Schneider.
Lobenswerte Aktion! Nur: Wurde der Link wirklich so abgedruckt? Ist ja eine Qual, das wieder abzutippen. Warum nicht einen schönen Shortlink verwendet?
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Jaja, die lieben Politiker und auch einige journalisten reden sehr gerne über neue Medien und es bleibt einfach vieles auf der Strecke und ist nicht zeitgemäß diskutiert. Das Buch wird denn Kollegen sicher weiterhelfen und einige muss man sicher mit einem Geschenk beglücken und wenn es nur der Diskussionshygiene gilt weil wir den unwissenden ein wenig Futter geben. Gute Aktion. Ich wünsche viel Erfolg und dass das Buch an der Klingel nicht abgelehnt wird.
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