Journalismus im Netz – das heißt nicht nur, bisherige Inhalte vom Analogen ins Digitale zu bringen. Sondern auch: Jounalismus neu zu denken, neue Formate für neue Plattformen zu entwickeln. Das funktioniert bisher teilweise nur leidlich und wirkt häufig auch sehr bemüht. Bei der iPad-App des „Spiegel“ beispielsweise muss ich immer wieder lachen, wie man dort versucht, irgendein Video zu irgendeinem Text dazuzupacken. sofern es sich denn inhaltlich auch nur ein kleines bisschen vertreten lässt. Das nennt man dann multimedial und interaktiv, tatsächlich ist es die Suche nach der Antwort auf die Frage, wie denn jetzt Journalismus der Zukunft aussehen kann.
Dabei kommt die Veränderung wie immer von den Rändern. Im Netz sind schon lange viele gute, neue, dem Medium gerechte und innovative Darstellungsformen zu sehen. Die Kollegen vom „journalist“ haben sich die Mühe gemacht, eine kleine Liste mit solchen Formen zusammenzustellen: von der interaktiven Zeitleiste bis zum charmant unaufwändig produzierten Video. Was man daraus (mal wieder) lernen kann: Jedes Medium hat seine eigenen Formen — eins zu eins rüberziehen funktioniert nicht.
Ganz ungefragtnoch ein schönes Beispiel aus unserem Südafrika-Projekt, wie man mit (guten) Fotos, ein paar O-Tönen und Musik eine athmosphärische Slideshow macht, die so eben nur im Netz funktioniert: