Es ist ja nicht so, dass ich hier weniger gearbeitet hätte — nur weil es gestern mal ein bisschen ruhiger war und meine Posts nicht mehr ganz die unerträglich epische Länge der letzten Tage hatten. Nur waren wir nach den ersten Tagen naturgemäß etwas weniger draußen und haben stattdessen unsere Eindrücke, unsere Recherchen in Ergebnisse umgesetzt. Wenn ich Sie heute also ein wenig umleiten dürfte auf unsere Seite africangoals2010.info. Und wenn ich Ihnen dann noch die folgenden Geschichten ans Herz legen dürfte:
- Where the streets have no game: Christian Papesch bei einem Fußballabend in einer „shanty town“ in Johannesburg.
- Being apart from being a part: Mareike Zeck über das Leben der „coloureds“ in Südafrika.
- Joburg by taxi: Watching the streets: Selina Rust über eine Taxifahrt durch Johannesburg.
- German police – more than troubleshooting: Matthias Mockler über einen ganz besonderen deutschen Polizeieinsatz.
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Ganz generell fällt auf: Seit Bafana Bafana draußen ist, hat auch das Interesse der Zeitungen an der WM spürbar nachgelassen. Das Ausscheiden der Italiener brachte es bei einem Blatt in Johannesburg gerade mal noch auf eine kurze Notiz auf der Titelseite, ansonsten war die WM-Geschichte des Tages, dass man Vuvuzelas nicht zu oft gegenseitig tauschen sollte, um Infektionen zu vermeiden. Sonstige Aufmacher: ein örtliches Familiendrama und die Verlobung von dem Dingsbumms aus Monace. Verglichen mit dem, wie noch am Anfang der Woche jede Geschichte über die südafrikanische Mannschaft mindestens dreimal mit den Attributen „history“, „miracle“ und „pride“ kontamoniert wurde, kehrt also langsam wieder Normalität ein.
Auf ein Elfmeterschießen zwischen Deutschland und England freuen sich hier trotzdem schon alle.