Hier: So richtig lange ist es ja nicht nicht her, dass Zeitungen eher Kommunikationsattrappen glichen. Und dass Chefredakteure mittelgroßen Heiligkeiten gleichkamen, die sich nur ab und an zum lesenden oder auch mitarbeitenden Volk herabließen. Deswegen gibt´s hier jetzt mal was, was es sonst hier eher selten gibt: eine öffentliche Ode (naja, gut, das ist dann vielleicht doch zuviel gesagt, aber eine mittelgroße Respektsbekundigung ist das schon). Nämlich für Christrian Lindner, Chefredakteur der Rhein-Zeitung. Auf meine „Blattkritik“ sofort in den Kommentaren reagiert, Teile aus ihr sowohl online als auch im Blatt veröffentlicht. Und heute, Samstag morgen, noch nicht mal 10 Uhr: Die nächste Reaktion in den Kommentaren.
Über das Web 2.0 lässt sich vieles sagen und diskutieren, aber zumindest eines hat es bewirkt. Nämlich dass Journalisten und Redaktion allmählich (wenn auch lange noch nicht alle) anfangen, mit den Leuten zu reden. Unserem Journalismus wird es nicht schaden. Und ein Chefredakteur, der an einem Samstag morgen um 10 Uhr in einem winzig kleinen Medienblog mitdiskutiert, ist dafür ein ganz wunderbares Beispiel.