Der „Spiegel“ hat das Thema in der kommenden Woche auf dem Titel, die SZ macht eine Serie zur Sache — und wahrscheinlich gibt es kein Medium im Land mehr, das sich nicht dem Fall der Mauer und der deutschen Einheit widmet (20 Jahre sind dazu ja auch ein irgendwie verlockender Anlass). Lesen werde ich das alles vermutlich irgendwie aus Pflichtgefühl heraus, was mich jetzt aber schon ein wenig quält ist der Gedanke, dass die Herangehensweisen und Sichtweisen vermutlich überall sehr ähnlich sein werden.
Dabei gab und gibt es ja Fragen, die mich als klassisches Wessi-Kind (also: damals zumindest, heute ist „Kind“ eher ein Euphemismus) ziemlich interessierten. Nachdem ich nie in die DDR kam, hätte ich schon gerne gewusst, was es dort alles gab und was eben nicht; was war im Alltag der Menschen dort Legende und was war Realität?
Diese Fragen können dann auch gerne ganz simpel sein — weil das vermutlich mehr über das Leben der damaligen DDR aussagt als die ichweißnichtwievielte Analyse von Schabowskis „Nach-meiner-Kenntnis-sofort“-Gestammel im November 1989. Also, gab´s in der DDR Piratensender? Gab es politischen Widerstand? Und, ganz besonders wichtig: Gab´s in der DDR eigentlich ausländische Fußballer?
Die Studenten von Horst Müller an der Hochschule Mittweida (gab´s die in der DDR eigentlich auch schon?) haben sich dieser Fragen jetzt angenommen, einige verblüffende Antworten gefunden — und sie auf einer lesenswerten Seite zusammengefasst.
Und was die ausländischer Fußballer angeht: Es gab welche, aber nicht in der höchsten Liga. Und Sie ahnen, dass dies keine freie Entscheidung der Vereine war…