Der Journalismus verspielt hier Vertrauen, und das ist die zentrale Währung im Verhältnis von Publizisten und Publikum. Es ist wie bei einer dauernden Versorgung mit milden Drogen; als wu?rde man ständig kiffen. Auch wenn man weiß, dass es einen nicht umbringt, fu?hrt es doch zu einem dösigen Zustand – das macht der Journalismus mit der Gesellschaft.
Es gibt ja so Texte, bei denen man bei jeder Zeile das Gefühl hat, der Verfasser spreche einem aus der Seele. Das, was Lutz Hachmeister im Interview mit Oliver Gehrs sagt, gehört für mich in jedem Fall dazu. Jeder Satz ein kluger Satz.