Wie geht man am besten mit sozialen Netzwerken um? Bisher hat man den Eindruck: Einer schiebt´s auf den anderen. Die Redaktionen argumentieren gerne (salopp gesagt), wenn jemand seine Bilder und Daten in solche Netzwerke stelle, sei er quasi selber schuld. Die Betreiber der Netzwerke wiederum räumen ein, dass die auf ihren Seiten veröffentlichten Bilder nicht für den Gebrauch in Medien gedacht seien, verweisen aber wiederum darauf, dass es die Sache der jeweils Betroffenen sei, ggf. gegen die Verwendung von Bildern und Daten zu klagen.
Es geht allerdings auch anders (leider bisher aber nicht in Deutschland). Das „Wall Street Jounal“ gibt seinen Redakteuren ziemlich klare Vorgaben, was sie in Netzwerken dürfen — und was eben auch nicht. Dabei fordert das WSJ seine Redakteure nicht nur auf, ggf. im Netzwerk klar zu kommunizieren, wer sie sind und was sie wollen. Sie warnen auch vor übetriebenem Eigenmarketing („Don´t aggressivily promote your coverage“), was man in Zeiten, in denen einem die Twitter-Feeds der Redaktionen permanent entgegenquäken, was man jetzt gerade wieder Wundervolles veröffentlicht habe, als durchaus angenehm empfinden kann.