Managersuche bei der SZ

Ich stelle mir gerade vor, ich wäre ein halbwegs renommierter Sportjournalist, der als solcher ab und an Geschichten für den in den allermeisten Fällen sehr lesenswerten Sportteil der SZ schreibt. Und dem man dann in einer sehr lesenswerte Geschichte über den bevorstehenden Generalumbau beim FC Bayern eine Bilderstrecke einbauen würde, mit ein paar Vorschlägen, welche Duos den FC Bayern wohl noch retten könnten. Ich weiß nicht, was ich täte. (Zum Verständnis: Dieser Text erschien heute auf der Seite 1 der SZ; die Kollegen der Onlineredaktion waren der Auffassung, man könnte ihn mit einer paar Bildchen noch ein wenig aufpeppen).

Und ich stelle mir vor, ich säße gerade in der Redaktionskonferenz der gedruckten SZ und würde den Chefredakteur oder den Herrn Kister bei deren Mienenspiel beobachten, wenn man ihnen folgende Texte und Fotos für die Wochenendausgabe vorschlagen würde.

Da hätten wir beispielsweise diese wunderbare Idee (gut, über die Schreibweise von „beschehren“ sollte man nochmal nachdenken. Ach ja, und über die Grammatik von „Das Duo haben den Löwen…“):

Weitere von der rasend lustigen sueddeutsche.de-Redaktion empfohlene Kombinationen: Leo Kirch & Oliver Bierhoff, Oliver Kahn & Donald Trump (hä??), Dieter Hoeneß & Hartmut Mehdorn. Und wenn man sich danach vom Lachen über soviel feine Ironie wieder erholt hat, fragt man sich möglicherweise dann doch wieder leise, mit welcher Berechtigung Zeitungsverlage eigentlich glauben, es würde ausreichen, seinen (unbestritten: sehr guten) Namen für ein Onlineprodukt zur Verfügung zu stellen, damit das Klickvieh für ausreichend Traffic sorgt?

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