„Das Leid der Elisabeth Fritzl – erschütternde Bilder“, kündigt N24.de gerade eben bei Twitter in gewohnt fischmarktmäßiger Manier an, um ganz serviceorientiert direkt darauf zu verlinken.
Und in der Tat, das ist wirklich erschütternd, was man da so sieht:
Richtig gruselig auch das hier:
Und obwohl man diese erschütternden Bilder kaum mehr ertragen kann, legen die Kollegen noch nach. Anschauen nur, wenn man wirklich gegen Erschütterungen aller Art gewappnet ist:
Und richtig vollends grausam wird es schließlich hier:
So ist das im crossmedialen Onlinejournalismus 2009: Man wirft wahl- und sinnlos irgendwelche Archivbilder zu einer „Galerie“ zusammen, streckt die dann noch mit ein paar ganz und gar nicht zum Thema gehörenden anderen Motiven (es müssen schließlich Klicks her), formuliert ein paar bizarr schlechte Bildtexte dazu, twittert dann irgendwas von „erschütternden Bildern“ – und wundert sich schließlich, dass man für Onlinejournalismus irgendwie noch kein richtig überzeugendes Geschäftsmodell gefunden hat und die User einfach nicht zahlen wollen.
Übrigens, zu den Zeiten des irgendwie nur mittelmäßig erfolgreichen Konzernchefs de Posch sollte N24 in die Top 5 der deutschen Nachrichtenportale gebracht werden. Sieht so aus, als habe man dieses Vorhaben vorläufig, äh, zurückgestellt.
Zum Glück kann man sich den Schrott (Klickstrecke) anscheinend nur mit aktiviertem JavaScript anschauen. Ich weiß schon, warum n24.de (und andere) nicht in meiner „white list“ stehen… 😉