Fassen wir mal eben zusammen, was die Woche so brachte in der zauberhaften Welt der analogen „alten“ Medien:
- Die WAZ schreibt ein paar Millionendefizite in ihren Titeln. Die Mantelredaktionen werden weitgehend zusammengelegt. Leute werden entlassen; man schaut ihnen dabei aber immerhin in die Augen, heißt es.
- ProSiebenSAT1 zieht SAT 1 nach München um und streicht en passant 225 Jobs.
- Kleines, hübsches Sparprogramm bei der frisch umgezogenen SZ: 10 bis 20 Prozent der Redakteure könnten gehen müssen, heißt es; bisher vermeidet man das hässliche Wort „betriebsbedingte Kündigungen“.
- To be continued…
Die sogenannte Finanzkrise ist also inzwischen auch in der Real- und natürlich in der Medienwirtschaft angekommen und ein wenig lässt sich die Situation mit der der Autobauer vergleichen: Die haben auch jahrelang, obwohl die Trends sich schon lange in eine ganz andere Richtung abzeichneten, weiterhin SUV´s und andere Monstren gebaut; ineffizient, teuer und letztendlich an den Bedürfnissen des Marktes vorbei.
Die Produktion einer täglichen Ausgabe sei zu teuer, zu energieaufwändig, zu wenig nutzbringend, begründete jetzt in den USA eine Tageszeitung, die auf wöchentliche Erscheinung umgestellt hat, ihren Schritt. Begründungen dieser Art werden wir in den kommenden Jahren auch in Deutschland hören.
Der SUV der Medienindustrie heißt Tageszeitung.