Heute kam eine Mail eines ehemaligen Stipendiaten. Er hatte bei mir vor gut einem halben Jahr einen Praxiskurs crossmediales Arbeiten belegt und kam dort hinein wie so viele: Interessiert, aufgeschlossen, ohne Praxiserfahrung, aber zumindest nicht völlig ablehnend, was ja schon mal was wert ist, wenn man sich im gleichen Moment an eine Teilnehmerin an einer anderen Einrichtung erinnert, die die Manöverkritik eines Kurses mit der Festsellung beendete, das sei ja alles schön und gut mit diesen neuen Medien, aber sie hoffe doch sehr, dass dieser Krug noch lange an ihr vorbeigehe. Die Frau war Anfang 20.
Der ehemalige Stipendiat jedenfalls schreibt, dass er derzeit in den USA ein Praktikum absolviere und mehr oder mionder erstaunt feststelle, was Onlinejournalismus leisten könne, wenn man sich beispielsweise die NYT oder das WSJ anschaue. Und dass er demnächst, wenn er wieder nach Deutschland zurückkehrt, dann doch lieber ein Onlinepraltikum als ein Praktikum bei einem analogen Medium anstrebe.
Noch ist er mit dieser Erkenntnis und dieser Einstellung ein MInderheitenangehöriger.
Noch.
Reich‘ ihn doch mir weiter, wenn er wieder hier ist 😉