Wenn man von privatem Radio spricht, dann kommt man nicht daran vorbei, sich gelegentlich mit eher suboptimal ausgebildeten Programm-Machern und Journalisten auseinanderzusetzen. Je kleiner, je lokaler – desto schwieriger ist es, anständige Gehälter und Honorare zu bezahlen und desto schwieriger ist es dann natürlich auch, richtig gute Leute zu finden. Man kann das einem Programm dann auch schon mal anhören. Was aus Sicht von manchem Programmveranstalter nicht weiter tragisch ist. Mit einem hübschen, kleinen Gewinnspiel kann man in der Regel Quoten elegant nach oben treiben und manche schwächere Bewertung in den inhaltlichen Haltungsnoten übertünchen.
Keine Ahnung, welche Ausbildung Ricky Breitengraser genossen hat. Bei Frontal 21 jedenfalls erweckte er den Eindruck: nur so mittel viel. Jedenfalls verhedderte sich der gute Mann ziemlich im Fragengestrüpp von Frontal 21, bis endlich die Quintessenz gefunden war, die man schon vorher haben wollte: Die Privatfunker machen für Geld fast alles, sie verkaufen sogar sich selbst. Traue keinem, der Privatfunk macht, Kronzeuge: R. Breitengraser. In der Szene jedenfalls hatte Ricky Breitengraser gute Chancen, als Synonym für Ahnungslosigkeit in den Duden aufgenommen zu werden.
Inzwischen, so berichtet Blogmedien TV in der neuesten Ausgabe, hat Breitengraser seinen Job geschmissen. Und Frontal 21, selbst der gekauften PR durchaus nicht abhold, freut sich sicher schon auf den nächsten Fernsehpreis.