…hat jetzt ein Kollege der BBC den Herren der ARD ins Stammbuch geschrieben. Mit „dem Sender“ meinte er allerdings nicht die ARD, sondern den eigenen Sender, die BBC, die man eigentlich bisher aus unserer Sicht für ziemlich kreuzfidel gehalten hatte (Nebenbei: Wie sehen die BBC-Kollegen eigentlich dann erst die ARD?).
Die Gründe dafür sind denkbar einfach:
Der neue Medienwettbewerb mit Video/TV-Plattformen wie You Tube oder Joost sei allein mit linearen, zeitabhängigen Programmen nicht mehr zu bestehen. «In der Online-Welt geht es nicht um Programme.»
Exakt das ist der Punkt. Der übrigens in leicht abgewandelter Form für alle anderen linearen, analogen Medien auch gilt. Man kann, man muss sogar Angebote machen; viele Angebote, gute Angebote, aber eben nur Angebote. Die kann man bereit stellen und/oder man bringt sie dorthin, wo sich die potentiellen Nutzer gerade aufhalten. Dass möglicherweise eines dieser Angebote ein lineares Programm sein kann, ist unbestritten – aber das lineare Programm ist dann eben nur noch eines von zahlreichen Angeboten, nicht mehr, nicht weniger.
Hinweis in eigener Sache: Crossmedia ist am Samstag auch das Thema beim Bayerischen Journalistentag in Fürth; ich diskutier auf dem Podium mit und wenn jemand der Leser dieses Blogs da ist, freu ich mich natürlich.