Ich war sehr gespannt auf den neuen Tagesspiegel – und habe nach dem allerersten Blick vorhin gedacht: atemberaubend gut. So und nicht viel anders stelle ich mir eine deutsche Nachrichtenseite vor. Mit großzügiger, heller Optik, mit übersichtlicher Nutzerführung, mit Video, Audio, Multimedia; angenehm ruhig strukturiert daherkommend, kein marktschreierisches Getöse. Und vor allem: in voller Breite, ich bin, zugegeben, schon lange ein großer Fan dieses Formats.
Das übliche Meckern fällt (nach einem zugegeben nur ersten Blick) sehr gering aus: Im zweiten Teil ist mir die Seite zu vollgestopft, aber, so what, das mag geschmäcklerisch sein. Dass das eine oder andere noch nicht richtig funktioniert heute – ebenfalls geschenkt, welcher Relaunch funktioniert schon am ersten Tag vollständig.
Unterm Strich: der überzeugendste Relaunch, den ich in diesem Jahr bisher gesehen habe – und der Versuche eines guten Relaunches gab es ja einige. Ein eigenes, unverkennbares Gesicht, modern und dennoch auf neumodische Spielerein verzichtend. Und das Allerangenehmste: Ein Launch, der den Journalismus und die Inhalte in den Mittelpunkt stellt und weniger irgendwelche Technik und Web 2.0-Gedöns.
Richtig gut, Gratulation.