Na, schon lange nix mehr gehört von meinen Freuden vonner GEZ? Lange schon nix mehr Herzhaftes zum Lachen gehabt? Dieses Blog eigentlich nur besucht, um mal wieder Ulkiges vom Kölner Kraken lesen? Und gefrustet gewesen, weil´s lange nix mehr gab? In Ordnung, Freunde, ihr werdet erlöst. Hier kommt die Zusammenfassung des Gebührenwahnsinns der letzten Monate und der funktioniert, wie in jeder Soap, nur mit einem herzhaften…
…WAS BISHER GESCHAH!
Vor ungefähr zwei Jahren erhielt die Gebühreneinzugszentrale in Köln einen ungeheuerlichen Brief. Ein Absender aus Bayern forderte darin ultimativ die Umstellung seines GEZ-Kontos von einer privaten auf eine gewerbliche Nutzung. Selber Haushalt, selbe Adresse, gleiche Zahl Geräte. Nur eben als Empfänger nicht mehr der Privatmensch, sondern die Firma. „Frechheit“, entfuhr es Mitarbeiter A; „Was denkst sich der eigentlich?“, entrüstete sich Kollege B., nachdem er sich den Sand aus den Augen gerieben hatte. Gemeinsam streiften sie sich die Ellenbogenschoner über und entwarfen einen Schlachtplan. Man müsse diesem verdammten Kerl eine Lektion erteilen, ihn mürbe machen, ihn so zerlegen, dass er nie wieder auf die Idee komme, der GEZ unaufgefordertschreiben. Gemeinsam arbeiteten sie an einer perfiden Zermürbungsstrategie, wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte…(Break, Titelmusik, Intro zur Serie…)
Erste Szene, zwei GEZ-Mitarbeiter am Schreibtisch.
Mitarbeiter 1 (gähnt herzhaft): „Ach hör mich doch auf mit Mahnungen. Machen wa anders diesmal, ganz anders. So richtig alle Register.“
Mitarbeiter 2 (freudig erregt): „Du meinst, so richtig alle? Alle Pfeile, die wir im Köcher haben?“
Mitarbeiter 1 (grinst diabolisch): „Alle. Der kann sich schon mal in die Klappse einweisen lassen.“
Mitarbeiter 1 und 2 (gemeinsam): „Höhöhö.Hihbihi.“
Szene 2, am Schreibtisch:
Mitarbeiter 2 (liest laut vor):“….teilen wir Ihnen mit, dass bei einer Neuanmeldung einer Firma selbstverständlich auch für diese Firma die GEZ-Gebühren bezahlt werden müssen. Ist das ok so?“
Mitarbeiter 1: „Mann, du Schluffen. Viel zu müde. Wir wollten den doch richtig rund machen.“
Mitarbeiter 2 (kratzt sich am Kopf): „Hä?“
Mitarbeiter 1 (reißt ungehalten den Brief an sich): „*grummelbrummel*….nachdem Ihre Firma bereits seit 3 Monaten besteht, haben Sie nunmehr einen Zahlungsrückstand von…*grummelbrummel*…überweisen Sie umgehend….*grummel*….kann Gefängnisstrafe nach sich ziehen….(strahlt): So, siehste, so macht man das.“
Mitarbeiter 2 (sieht MA 1 bewundernd an): „Boah. Klasse.“
Szene 3, Kantine:
Mitarbeiter 1 (mit vollem Mund): „Der Mistbock ist zäh, hat Einspruch eingelegt. Behauptet, Fima- und Privatadresse seien identisch und die Zahl der Geräte habe sich ja nicht verändert.“
Mitarbeiter 2 (grinst): „Was meinst du, sollen wir?“
Mitarbeiter 1: „Logo.“
Szene 4, Büro: Mitarbeiter 1 und 2 kugeln sich vor Lachen.
Mitarbeiter 1: „Ha, damit hat der Kerl nicht gerechnet. Jetzt haben wir ihn. Auf die Frage hat er keine Antwort.“
Mitarbeiter 2: „War ja auch ein genialer Schachzug von dir, ihn einfach zu fragen, wie das denn in der Praxis aussähe und ob er denn nach der Arbeit den Fernseher aus dem Büro trage und dann im Wohnzimmer weiterschaue.“
Mitarbeiter 1: (maßregelnd): „Deswegen bin ich ja auch schon befördert worden und du bist immer noch so´n Aktenschwengel.“
Szene 5:
Mitarbeiter 1 (sichtlich erregt): „JETZT REICHT´S, ich mach den Kerl alle, was denkt der sich? Was meint der, mit wem er es zu tun hat? Schreibt mir der doch allen Erntes, es ginge die GEZ einen ziemlichen Dreck an, wo und wann er fern sehe. Aber nicht mit mir Freundchen, NICHT MIT MIR!!“
Mitarbeiter 2 (beflissen zustimmend): „Undankbares Pack. Wir bringen ihnen das Fernsehen ins Haus und das ist der Dank!“ Mitarbeiter 1: „Neuer Brief! Zahlungsrückstand verdreifachen! Gerichtsvollzieher anrufen!!“
Szene 6, ein Jahr später:
Mitarbeiter 2: „Der Kerl schreibt mal wieder. Gibt sich immer noch nicht geschlagen. Soll ich ihm was Neues schreiben?“
Mitarbeiter 1: „Du, bei mir iss privat grade son bisschen scheiße. Kann grade nicht so und hab auch keine echten Böcke. Schreib ihm, die durchschnittliche Bearbeitungszeit von Anfragen bei uns betrage aufgrund des hohen Aufkommens zwischen 8 und 12 Wochen. Aber wenn das mit meiner Alten erst mal wieder ok ist…“
Mitarbeiter 1 und 2: „Höhöhö. Hihihi.“
Szene 7, knapp drei Monate danach:
Mitarbeiter 2: „Hey, Chef, suppa dass du wieder da bist. Siehst ja aus wie das blühende Leben.“
Mitarbeiter 1: „Ich BIN das blühende Leben. Was macht der Mistkerl? Gibt Ruhe? Na, dann holen wir mal zum finalen Schlag aus: Schreib ihm erstens, dass wir es einsehen, dass für einen Fernseher auch nur einmal Gebühren entstehen. Und dass er zweitens auf seinem Gebührenkonto noch ein Guthaben hat.“
Mitarbeiter 2: „Ja, spinnst du jetzt völlig??“
Mitarbeiter 1: (diabolisch): Schreib. Schreibs einfach auf.“
Szene 8, wieder drei Monate später:
Mitarbeiter 1: „So, dann machen wir unseren Freund jetzt endgültig rund. Schreib ihm: „…weist Ihr Gebührenkonto leider aktuell einen Rückstand auf. Sollten Sie nicht umgehend…“
Mitarbeiter 2: „Aber…aber….ich meine….das kannst du doch nicht…“
Mitarbeiter 1: „Doch. Ich kann.“
Mitarbeiter 1 und 2: „Höhöhö. Hihihi.“
(Cliffhanger, Abspann…)