Seuche Nummer eins momentan: Die nervtötenden Versuche der Teasertexter, die Leute mit vermeintlich spannenden Cliffhangern (Clickhanger??) zum Weiterklicken in den Text zu bewegen. Motto: Ich verrate dir ein bisschen was, aber nicht alles. Besonders grotesk und misslungen Versuche in der Art wie „Der FC Chelsea hat erneut Boden im Kampf um die Meisterschaft verloren. Ein deutscher Nationalspieler stand dabei im Mittelpunkt der Kritik.“ Ich fühle mich von solchen seuchenartig um sich greifenden Teasern ziemlich verar vergackeiert und bin deswegen inzwischen in den unbefristeten Streik getreten, auch und vor allem deswegen, weil diesen Nonsens inzwischen fast alle und in fast jedem Text betreiben. Wer so etwas tut, wird fortan mit Leseentzug nicht unter drei Tagen bestraft. Das kündigte ein bekannter deutscher Blogger heute an…
Ich suchte eben jenen Teaser mal spaßeshalber (wurde allerdings nicht fündig, ist auch egal), da fand ich so abgeschnittene Teaser bei Focus Online:
Den Einsatz von Cliffhangern halte ich auch nicht für eine gescheite Lösung. Klar, kann man mit einem Teaser, der das Wesentliche schon erzählt, den Klick oftmals vergessen. Aber ständig den Nutzer auf ne Reise schicken, ständig – wie oben – Fragen auf Teufel komm‘ raus offen lassen? Nur ausnahmsweise.
Die praktisch maschinell gekürzten Teaser gehen überhaupt nicht.
Der maschinell erstellte Spannungsteaser müsste dann lauten:
„Ein bekannter britischer Trainer hat heute die Personalpolitik der…“
Aktuelles Beispiel übrigens gerade beim Spiegel: Überschrift: Labbadia wird neuer Trainer bei Greuther Fürth
Im Teaser heißt es dann: „Ein ehemaliger Bundesliga-Torjäger wird neuer Trainer in Fürth“.
Wie krank ist das denn??
Kleiner Teaser-Scherz unter Löwen-Fans:
Ähm…der Teaser-Logik folgend: Bei einem bekannten Münchner Komiker-Duo musste jetzt einer von zwein mit gleichem Namen…