Keine Ahnung, ob es nun 2000 oder 3000 oder vielleicht doch nur ein paar hundert Spartenkanäle sein werden, die in den nächsten Jahren auf IP-Basis abgestrahlt werden. Und ob man das dann VoD oder doch lineares Programm nennt, darüber sollen meinetwegen Akademiker debattieren. Dass jedoch parallel zu konventionellem TV eine gänzlich anders geartete Fernsehwelt erwacht, die nach völlig anderen Gesetzen funktioniert – unstrittig, wie die Zeit hier und hier ausgiebig schildert.
Zugegeben, als ich vor rund eineinhalb Jahren eine Veranstaltung moderierte, bei der auch der in der Zeit-Geschichte zitierte Ingo Wolf anwesend war, musste ich mich gelegentlich bemühen, das Grinsen zu unterdrücken. Immerhin aber hat er durchgehalten (was nicht viele für sich in Anspruch nehmen können). Und in Zeiten des salonfähigen Mikrofernsehens wirkt die Idee plötzlich so abwegig gar nicht mehr. Der Markt dafür dürfte sich aber alsbald wieder schließen und bietet auch nicht unbegrenzt Platz für alle. Also, echte und selbsternannte Pioniere – pronto!
Nebenbei bemerkt bin ich mir ziemlich sicher, dass diese Geschichte kein Markt für konventionelle TV-Macher sein wird. Wer eine echte, fundierte Crossmedia-Expertise aufweisen kann, für den tun sich gerade neue Welten auf.