Unser aller SZ, in der Printversion unverzichtbar und Onlie leider ziemlich beliebig, rüstet auf. Für sueddeutsche.de sucht man jetzt u.a. einen Textchef, einen CvD, viele Nachrichtenredakteure, viele freie Mitarbeiter. Der bizarre Gedanke, die Onlineredaktion nach Prag auszulagern, scheint endgültig erledigt. Von einigen anderen Erwägungen abgesehen wäre im Übrigen gerade für ein Blatt wie die SZ der Imageschaden unermesslich, würde man journalistische Produktion aus Kostengründen in ein Billiglohnland exportieren.
Andere grundsätzliche Erwägung: Würde es die SZ endlich schaffen, ein Onlineangebot auf die Beine zu stellen, das ein qualitatives Adäquat zur Printausgabe darstellt, wäre ich so ziemlich der erste, der mit einem heiseren Jubelschrei in der Kehle das Ding zur Startseite erheben würde. So viel zum Thema multimediale Markenstrategie – bisher nämlich findet die SZ online in meiner Wahrnehmung leider de facto nicht statt.