Und noch eine kleine Ernüchterung für all jene, die dachten, es sei damit getan, Leser als Blogger auf der eigenen Plattform einzubinden: Die Zwischenbilanz derer, die es versuchen, fällt ernüchternd aus. Gut gemeint ist eben meistens das Gegenteil von gut gemacht – soll heißen, dass der gute Wille alleine noch lange nicht ausreichend ist. Und dass es eben nicht ausreicht, dem Leser ein Spielzeug hinzuwerfen und ihn dann damit alleine zu lassen. Noch dazu bei einer tendenziell lieblosen Anbindung an die Online-Plattform.
Vor allem: Um anständige Reichweite zu erzielen, dazu braucht ein guter Blogger heute nicht mehr die Tageszeitung als Flugzeugträger. Das schafft er erstens ggf. ganz alleine und zweitens schlägt hier das Imageproblem vor allem der regionalen Blätter voll durch: Blogger bei Suedkurier.de zu sein, ist vermutlich nur in Maßen sexy.
Etwas off-topic, aber dennoch: Dass ausgerechnet die tz in München ziemlich vorbildlich ihre tz-live-Community im Blatt verankert, hatte ich nicht zwingend erwartet. Über die Online-Präsenz von tz live kann man zwar vorsichtig gesagt, sehr geteilter Meinung sein, immerhin aber bindet man dieses Thema sehr stringent und konsequent in die Printausgabe ein.