…so ganz nebenbei auf uns Journalisten und resp. damit auch auf mich, was ja auch mal sein muss. Denn nachdem ich mich in den letzten Wochen mal intensiv durch unzählige Web2.0-Geschichten gequält habe – und es war manchmal wirklich eine Qual – bin ich zu einer ganz banalen Erkenntnis gekommen: Jawoll, es geht dann doch nicht ohne uns.
Zwischenzeitlich dachte ich ja schon mal, man könne ganz passabel zumindest mit deutlich weniger Journalisten auskommen. Aber nach dem Overkill von „Schicken Sie uns Ihr Video!“, „Schicken Sie uns Ihre Bilder!“, „Sagen Sie uns, welches Deo Sie bevorzugen“ und diesen ganzen Community-Applikationen a la Qype, wo mir irgendjemand mitteilt, dass es bei Mustafa wirklich hammermäßig geilen Döner zu supidupidollen Preisen….uaaah! Reicht mir ein FAZ-Feuilleton! Lest mir zehnmal hintereinander Cicero vor! Ich will einen Welt am Sonntag-Leitartikel! Ein kleines Fernsehspiel aus dem ZDF!!! Aber verschont mich mit verwackelten Videos von Ommas 80. Bitte!
Hat da jemand was von YouTube gelallt? Klar, YouTube ist großartig, aber ich wette, dass YouTube von der überwältigenden Mehrheit nicht wegen des Videos „Ich und meine Schwester tanzen zu Britney Spears“ geschaut wird, sondern weil man dort ziemlich zuverlässig alle nur denkbaren professionellen Filme und Videos findet; das Napster 2.0 sozusagen. Dass man im Übrigen bei YouTube jetzt versucht, in Verhandlungen mit den Majors zu treten und die Videos quasi halbwegs legal anzubieten zeigt, dass man auch dort kapiert hat, dass es nur mit Wackel-Videos nicht gehen wird.
Ok – das war jetzt polemisch und nicht korrekt und all das Zeug. Aber nach intensiven Recherchen zum Thema, das musste raus jetzt, echt.