Natürlich kann man über die journalistische Zukunft von Tageszeitungen wunderbar debattieren. Nicht debattieren kann man hingegen darüber, dass sich ihre ökonomische Grundlage gerade rasant verschiebt. Wenn man davon ausgeht, dass rund 50 Prozent des klassischen Anzeigengeschäfts von Zeitungen bisher aus den Rubrikenmärkten Kfz/Stellen/Immobilien kommen, dann kann man sich vorstellen, was es bedeutet, wenn genau in diesem Sektor die Umsätze wegbrechen.
Klar also ist, dass der klassische Dreizeiler (verm. schl. 3-Zu-Whg zentrl Lg) für den stolzen Preis von 250 Euro dem Untergang geweiht ist. Zumal Textanzeigen nicht im Ansatz mit dem konkurrieren können, was im Netz mit einfachsten Mitteln möglich ist, vom Umgebungsplan bis hin zur unmittelbaren Kontaktaufnahme mit dem Inserenten.
Für die Tageszeitungen gibts demnach exakt zwei Möglichkeiten: sich dem Feind mit dessen Waffennähern und vernünftige Rubrikenmärkte im Netz schaffen (bei denen dann Print nur noch die Verlängerung von online ist). Passables Beispiel findet sich hier.
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