Wenn´s um Susanne Osthoff und die Medien geht, ist kaum eine Wendung bizarr genug. Dass sie nun jedenfalls nicht unter den Nominierten zum Grimmepreis gehört, entspricht ja noch allen Maßstäben der Vernunft.
Wie der vermeintliche Vorschlag, sie dafür zu nominieren, zustande gekommen ist, lässt sich aber kaum mehr nachvollziehen: Ein Redakteur des „Tagesspiegels“ reicht als „Privatmann“ diesen Vorschlag ein, um dann seine Zeitung „exklusiv“ berichten zu lassen, dass eine ebensolche Nominierung gebe. Statement der Chefredaktion hierzu:
Lorenz Maroldt, Chefredakteur des «Tagesspiegel», äußerte im Gespräch mit der Netzeitung sein Bedauern über den Vorfall. Er trat zugleich dem Eindruck entgegen, dass die Zeitung die Meldung bewusst lanciert haben könnte. «Der Redakteur hat nicht im Namen des ‚Tagesspiegel‘ und nicht mit Wissen des ‚Tagesspiegel‘, sondern als Privatmann den Nominierungs-Vorschlag gemacht», sagte er.
„Bedauern“ ist charmant formuliert – keine Ahnung, warum sich eine Chefredaktion auch noch schützend vor einen Redakteur stellt, der ganz offensichtlich versucht hat, eine Geschichte zu inszenieren.