Wenn man das Interview mit Susanne Osthoff heute abend bei n-tv gesehen hat, dann wird einem erst klar, was es für ein Unding seitens des ZDF war, im „heute-journal“ mit einer tief verschleierten, offensichtlich traumatisierten Frau nicht nur sehr eigenwillig zu redigieren und zu schneiden, sondern das auch noch zu senden. Bei n-tv jedenfalls wirkte Frau Osthoff keineswegs völlig durch den Wind, wie nach dem ZDF-Interview vor allem der Boulevard suggerierte (Abendzeitung: „Wie krank ist Susanne Osthoff?“). Ich hätte jedenfalls gerne die Herren Schächter und Brender gehört, wenn – sagen wir – RTL dieses Interview aus dem Journal gesendet hätte. Da wäre ganz schnell von der Sensationsgier und der mangelnden Verantwortung der Privaten die Rede gewesen.
Generell finde ich, dass unsere Branche im Fall Osthoff kein gutes Bild abgegeben hat. Da ist jemand öffentlich als irre hingerichtet worden, ohne irgendeinen Beleg für irgendwas. Einen Psychologen mit Ferndiagnosen zu beauftragen, finde ich ziemlich fragwürdig.
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