es gibt irgendwie bescheuerte zufälle. einer davon ist, wenn ausgerechnet ich bei den jugendmedientagen in münchen auf nem panel zum thema blogs lande. bescheuert deswegen, weil ich beim start dieses blogs mir völlig sicher war – und mir auch jetzt noch sicher bin – mit diesem ding keinerlei ambitionen zu verfolgen. und ich hatte mir auch fest vorgenommen, niemals erklären zu wollen/müssen/können, warum es dieses blog gibt und was ich damit bezwecke. und eigentlich sehe ich mich überhaupt nicht als „blogger“ (whatever this means…), auch wenn vermutlich die tatsache, dass ich ein solches betreibe, mich per se zum blogger macht.
nun gut, „nein“ sagen war noch nie meine größte stärke – und warum auch nicht mal den versuch riskieren…(„versuch einer annäherung“, wie mein lieblingskollege immer spöttelt, wenn es um hochfeuilletonistische themen geht; ich kann ihm da immer nur recht geben).
rückblickend habe ich nicht den hauch einer ahnung, ob und was dieses panel den bedauernswerten zuhörern gebracht hat, ich habe auch keine idee, ob diese 90 minuten den panelisten neue erkenntnisse mit auf den weg gegeben haben. ich für meinen teil fühle mich jedenfalls tendenziell eher gelangweilt, immer mit den selben fragen bei diesen themen konfrontiert zu werden: was bezweckst du damit? was ist dein innerer antrieb? wer kontrolliert dich, wie sorgst du für qualitätssicherung? fühlst du dich als journalist? (gähn….ich bin einer).
das überdimensionierte ego, dass man bloggern unterstellt, hat wenigstens einen vorteil: man kann sich entspannt zurücklehnen und für sich selbst beschließen, solche diskussionen künftig doch eher wieder bleiben zu lassen. nachdem das jugendmedientage waren, fällt die veranstaltung eh unter welpenschutz. bei großen medientagen wär mir die kinnlade runtergefallen.