achtung, lebe gerade meine kleinkarierte seite aus. trotzdem: wenn frau merkel bei frau illner ein sprachmoster erfindet wie „wählerbeschimpfung ist das falscheste was wir brauchen“, muss man dann ein solches monstrum, obschon als zitat getarnt, auch noch in allen meldungen und sendungen unterbringen?
es sei denn, man macht danach konsequenterweise das richtigste, was wir nicht brauchen, und zettelt im hauseigenen feuilleton wieder eine jammerdebatte über den schleichenden verfall der deutschen sprache an.
ns: n-tv.de, ftd.de und n24.de haben sich dazu entschlossen, eine ebenso sprachlich wie inhaltlich korrekte lösung zu wählen: sie schreiben, merkel habe stoibers äußerungen als „falsch und kontraproduktiv“ bezeichnet. dem grimmepreisgekrönten spiegel online hingegen ist das wurscht. da denkt man vermutlich gerade über die nächste kampagne nach, wie man sich gemeinsam mit bild gegen die „schlechtschreibreform“ stellen wird.