jupiter research stellt drei zukunftstrends vor – die vor allem eines gemein haben: sie überraschen nicht.
trend 1: onlinewerbung boomt. die werbetreibenden verlören ihre scheu vor dem netz, fanden die researcher heraus. in den kommenden jahren sollen sich die werbeumsätze im netz vervielfachen, ohne dass allerdings der gesamte werbemarkt signifikant wachsen würde. etablierte inhalteanbieter profitieren nur teilweise davon, das meiste geld wird wohl weiterhin in die suchmaschinenwerbung gesteckt werden. was das zusammengerechnet heißt, kann man sich ausrechnen, sogar ohne medienmanagement studiert zu haben.
trend 2: paid content wird wohl weiterhin ein nischenmarkt bleiben, große und bekannte anbieter wie nyt.com haben ihre versuche inzwischen wieder abgebrochen oder aber zumindest erheblich runtergefahren. ob man das jetzt schön findet oder nicht – aber von der vorstellung, über den klassischen inhalt geld zu verdienen, sollte man sich weitgehend verabschieden.
trend 3: die umsätze (und ein stück weit auch die relevanz) von zeitungen sinkt weiter. dass der aktuelle boom des „citizen journalism“ und der selfmade-medien dazu ebenfalls ihren teil beitragen werden, sei nur am rande erwähnt. ich denke allerdings durchaus, dass sich mittelfristig das bisherige modell der tageszeitungen – einmal publizieren am tag und schluss – als wenig tragfähig erweisen wird. wenn künftige (nutzer-)generationen tatächlich, wie von vielen wissenschaftlern prognostiziert, „always on“ sein sollten, werden worte wie „redaktionsschluss“ auf einmal ziemlich antiquiert wirken.
schließlich gab´s ja auch mal beim fernsehen einen begriff wie „sendeschluss“. kennt den noch jemand?