wer in einem durchschnittlichen deutschen medienhaus die online-redaktion sucht, der fängt mit der suche am besten entweder im keller oder in der besenkammer an. normalität ist es immer noch, dass „die onliner“ ein wurmfortsatz des muttermediums sind. da kann man auf seminaren und veranstaltungen das gegenteil predigen wie man will und man kann sich auch die beteuerungen von etlichen geschäftsführern und chefredakteuren anhören, dass sich dies demnächst alles ändern werde: tatsache ist, dass der deutsche onliner einem mauerblümchen nicht unähnlich ist.
die usa mal wieder als vorreiter des besseren beispiels: fabian mohr berichtet in seinem blog vom san jose mercury, der derzeit die print- und die onlineredaktion zusammenführt – zumindest räumlich. (das ist ja schon mal was: bei uns sind in vielen häusern die redaktionen auch räumlich und häufig sogar organisatorisch – eigene tochterfirmen etc. – voneinander getrennt.)
die new york times will jetzt sogar noch weitergehen und die print- und die onlineredaktion zusammenlegen.
Die Tatsache, dass unser Lieblingssenderchef Schawinski die Sendung über den grünen Klee lobt, lässt mal wieder ein grandioses Scheitern erwarten. Ob Frau Christiansen nun gleichzeitig die Zuschauer im Ersten einschläfert oder nicht, dürfte zweitrangig sein. Mein Tipp: Schawinski wird nach der Springer-Übernahme gefeuert und von Dieckmann ersetzt. Und die Talk-Show kriegt Frau Dr. Kessler.