interessantes gespräch mit medienwissenschaftler professor weischenberg in der berliner zeitung. tenor: die prosieben-springer-fusion sei in ihren auswirkungen so gewaltig, dass sie auch im interantionalen maßstab unvergleichliche dimensionen erreiche. dagegen, so meint der professor, sei selbst berlusconis imperium nur ein zwerg. begründung: berlusconis sei zwar stark im tv-bereich, habe aber nur eine eher unbedeutende tagszeitung im besitz.
gespannt bin ich auch darauf, was bild dann noch darf und was nicht. obs je nochmals eine solche gigantische kampagne für ein rtl-format wie bspw. beim dschungelcamp geben wird? und ob diekmann jemals noch mal (wie geschehen) eine geschichte mit dem titel „warum ist sat1 die ewige nummer 2?“ veröffentlichen darf?
stimmt. und auch der vergleich mit bertelsmann hinkt. bertelsmann ist zwar numerisch größer, hat allerdings tagesjournalistisch nur einen marginalen einfluss, vergleicht man dagegen die geballte wucht, mit der künftig die ganzen bild-, welt- und abendblatt-ableger gemeinsam mit sat1 und n24 meinung machen können.
interessante politische theorie übrigens von stoiber: er rechnet erstens mit neuen arbeitsplätzen und zweitens mit einer stärkung des standorts münchen. damit rechnen darf er ja und herr saban (der mann, der noch vor halbjahresfrist meinte, er sehe die übernahme von prosiebensat1 als langfristiges investment…) hat ihm sicher auch viel versprochen. dazu allerdings nur zweierlei: erstens wäre das die erste mir bekannte fusion, wo nicht irgendwann mal mit dem galanten hinweis auf die berühmten synergien arbeitsplätze abgebaut werden – und zweitens: springer sitzt in berlin, räusper…