manchmal wiederholt sich geschichte eben doch. nachdem die bloggerrevolution zunächst beim geschriebenen wort begann und dann mit podcasting eine audiovariante des persönlichen publizierens hinzukam, kommt jetzt ein ganz neuer trend: vloging (abkürzung von videoblogging). man findet da allerhand bizarres, wie beispielsweise schwangere amerikanerinnen, die ihren jeweiligen schwangerschaftszustand in der vlogosphere darlegen. oder einen jungen mann, dem man per mail aufträge zukommen lässt, die er dann versucht auszuführen und dies mit der cam dokumentiert. hat was surreales an sich, wenn er das resultat vom verzehr roher eier filmt. großes fernsehen – wer braucht da noch talentfreie figuren wie elton?
liebe kollegen, bitte das fingerschnippen einstellen und das aufgeregte aufzeigen („herr lehrer, ich hab da einen einwand“): das ist nicht das ende des klassischen journalismus. nur eine weitere fragmentierung der mediennutzung.
und andy warhol reloaded. nur, dass jetzt nicht mehr jeder für 15 minuten ein star sein kann. neue maxime: everyone can be a star for 15 people.