zum ersten mal seit 2001 haben die deutschen zeitungen wieder ein umsatzplus zu verzeichnen. da jubelt der verband und einer der verbandsoberen lässt sich zu der aussage hinreissen, zeitungen „liegen gut im wind“.
ein unfreiwilliger beleg dafür, was die zeitungen in den vergangenen jahren so alles erduldet haben. das umsatzplus beträgt nämlich gerade mal 0,1 prozent und liegt damit auf dem level von 1995. die auflagenerosion ist ebenfalls nicht gestoppt (im gegenteil…)
das problem scheint mir zu sein, dass in vielen häusern einfach noch nicht erkannt worden ist, dass die letzten jahre mehr passiert ist als eine kleine ökonomische unebenheit. würde fast wetten, dass die these „forthcoming franchise is the content itself“ bei den wenigsten bisher ernsthaft diskutiert wird.
und manchmal habe ich den eindruck, dass einige verlagsmanager der irrigen annahme sind, nach dem zusammenbruch der ne renke sich schön langsam alles wieder ein.
allerdings, bevor das hier nach management-bashing aussieht: kenne leider auch nicht viele journalisten-kollegen, die sich mit dem thema multimedialität und seiner ganzen tragweite wirklich auseinandersetzen. mailen, googlen, das war´s.
dabei ist multimedia-journalismus schon on the way.